Die Entstehungsgeschichte der 6. Kompanie "Bergjäger" Kroge-Ehrendorf

Die 6. Kompanie „Bergjäger“ Kroge-Ehrendorf von 1973.

 

kompaniefoto 2017

 

Von Rainer Fortmann

 

Die immer noch jüngste unter den sechs Kompanien des Mühler Schützenvereins ist die Kompanie „Bergjäger“ aus Kroge-Ehrendorf. Mittlerweile hat sie aber auch schon eine eigene, durchaus lange Geschichte.

Es war zu Beginn der 70 er Jahre des vorigen Jahrhunderts, als, vor allem im Kreise junger Männer in Kroge-Ehrendorf, immer mehr der Wunsch entstand, eine Schützenkompanie zu gründen. Normalerweise wäre der große Schützenverein Lohne die erste Wahl gewesen oder man hätte den Schritt zu einem eigenen Schützenverein gehen müssen. Der Nachbarort Mühlen war, im wahrsten Sinne des Wortes, aber am naheliegendsten und es gab zahlreiche historische, verwandtschaftliche  und wirtschaftliche Verbindungen. Hinzu kam, dass seinerzeit als Vorbote des Priestermangels eine Kirchenunion zwischen beiden Orten bestand. Dass Mühlen zur Gemeinde Steinfeld gehörte und Kroge– Ehrendorf zur Stadt Lohne, hat bei den Überlegungen nie eine Rolle gespielt. Den Ausschlag gab schließlich die Initiative des seinerzeit sehr umtriebigen Kroger Unternehmers Manfred Ryschka, selbst gebürtiger Mühler. Er lenkte den allgemeinen Wunsch vieler Interessierter in konkrete Bahnen und so fanden im Jahre 1972 die ersten lockeren Versammlungen und Besprechungen statt. Das ganze mündete dann in eine offizielle Gründungsversammlung, die am 16. März 1973 im Gasthaus Kuper stattfand. Von den 29 erschienenen, stark interessierten Schützenanwärtern wurde ein Vorstand gewählt. Ryschka nahm das Amt des 1. Vorsitzenden an. Für die „militärische“ Führung schlug er allerdings seinen Schwager Bernhard Möhlmann vor. Dieser erhielt dann auch die seinerzeit noch relativ selten vergebene „weiße Jacke“ und war damit nach außen hin der Kompanieführer.

Damals erklärte die Versammlung beide Gaststätten in Kroge zu Kompanielokalen und legte neben der Beitragshöhe auch fest, dass der Mühler Schlachtruf „Schuss Heil“ übernommen werden sollte.

Es stand zur Gründung eine ganze Menge Arbeit an. Als Name für die Kompanie akzeptierte man den Vorschlag von Otto Beverborg, der in einer Vermischung von Jägersprache und dem Überschreiten der Gemeindegrenzen die Bezeichnung „Überläufer“ als optimal ansah. Die Neuschützen, die nun den Namen eines heranwachsenden Wildschweines hatten, wollten aber ansonsten ordentlich dastehen. So beschloss man, dass richtige Holzgewehre angefertigt werden sollten und als Bekleidung die damals noch nicht immer selbstverständlichen Schützenkragen, zum Aufnähen auf den Sonntagsanzug, Pflicht sein sollten. Hinzu kam natürlich der breitrandige grüne Strohhut. Das ordentliche Marschieren war damals den Männern leicht beizubringen, zumal etwa 80 Prozent den Schliff der Bundeswehr noch in den Knochen hatten. Trotzdem wurde auch diese Formalausbildung nach 08/15 Manier bis ins Feinste von Bernhard Möhlmann betrieben. Die Übungsabende, bei der mittlerweile schon nicht mehr existierenden „Büscherhoffs Hütte“ mitten im Wald, mögen im Nachhinein konspirativ anmuten. Verstecken wollte man sich bestimmt nicht, genoss aber gerne die Romantik dieses Ortes. Dorthin kam dann auch kurz vor dem ersten geplanten Schützenausmarsch im Juni 1973 der Kommandeur des Schützenvereins Mühlen e.V. Otto Athmann mit seinem Stab zur Inspektion der neuen Kompanie. An diesem Abend waren leider nur etwa 25 Neuschützen anwesend und so forderte er zum Schützenfest mindestens dreißig Aktive. Er wettete sogar um ein Fass Bier, dass die Kroge – Ehrendorfer dieses Ziel nicht erreichen würden.

Der Schützenausmarsch 1973 fand am 16. Juni, demzufolge an einem Samstag statt. Der Grund war, dass der 17. Juni, also der Sonntag, Nationalfeiertag und Gedenktag war, und öffentliche Feiern verboten waren. Trotzdem waren beim Zählappell zur Meldung an diesem Tag in Mühlen 32 erwartungsfrohe Kroge- Ehrendorfer Schützen als nunmehr 6. Kompanie angetreten, alle in ordentlicher Kleidung, mit Holzgewehr und einem grünen Eichenzweig im Lauf. Die 32 Neuschützen marschierten perfekt und mit stolz geschwellter Brust. Die Wette war gewonnen und die Kompanie begann zu leben.

 

01 chronik

Schützenausmarsch 1978 in Kroge-Ehrendorf

 

Die selbst ernannten „Überläufer“ waren großenteils sehr motiviert und entwickelten die Kompanie auch dann immer weiter, als nach kurzer Zeit der damalige Vorsitzende sich aus persönlichen Gründen immer mehr zurückzog. Bereits nach zwei Jahren wurde vor dem Ausmarsch in Mühlen ein eigener Umzug in Kroge – Ehrendorf, meist begleitet vom Hagener Spielmannszug, durchgeführt. Auch eine Kranzniederlegung am Ehrenmahl plante man ein. Die Haltestationen beim langen Ausmarsch, der abwechselnd beim Hahnenberger Hof oder beim Gasthaus Kuper begann, dann durch Kroge zu Bokern Schmiede und anschließend weiter in Richtung Ehrendorf führte, waren zunächst ganz spontan. Auch der Marschstreckenverlauf variierte in den ersten Jahren. Überall, wo labende Getränke dargeboten wurden, hielt man kurz an. Später wurde dieses alles reguliert und es bildeten sich drei Stopps heraus. Bei der Schmiede, die später, nachdem man jahrelang bei Fortmanns begann, Startpunkt wurde, bei Alma und Ferdinand Ehrenborg, wo es immer Kaffee und Kuchen gab und schließlich der Zieleinlauf auf dem Hof Ehrenborg. Ab dort wurden die Schützen, als die Zahl noch überschaubar war, mit den Autos der fürsorglichen Schützenfrauen nach Mühlen befördert. Bald aber musste die Kompanie, wegen der steigenden Personenzahl, hier auf Busse zurückgreifen. In Mühlen angekommen hatten dann die Kroge – Ehrendorfer immer schon 2,5 Stunden Marsch in den Beinen und waren und sind trotzdem immer noch sehr lange in guter Verfassung aktiv.

Zu allererst marschierte die Kompanie ganz ohne Musik. Am Ehrenmahl versuchten die Jagdhornbläser aus dem Dorf schon mal das letzte Halali. Bald aber konnte man den Hagener Spielmannszug für einige Jahre einsetzen. Auch der Jugendspielmannszug aus Lohne war mal dabei. Schließlich, und das ist bis heute so geblieben, wurde das Kolpingorchester aus Steinfeld für diese Aufgabe gewonnen. Die Kroge – Ehrendorfer sind den Steinfeldern bis heute, für die mittlerweile 40 jährige Treue, dankbar.

 

02 chronik

Ausmarsch in Kroge 1984

 

Das Führungsvakuum nach dem frühen Rückzug des ersten Vorsitzenden wurde einige Jahre überbrückt, indem die Kompanie vom Rest des ursprünglich gewählten Vorstandes gesteuert wurde. Da ordentliche Strukturen aber auf Dauer unverzichtbar sind, luden diese Personen im Jahre 1977 zur zweiten Generalversammlung seit der Gründung ein. Bei dieser Generalversammlung wählte man dann einen neuen Vorstand. 1. Vorsitzender wurde Rainer Fortmann und 2. Vorsitzender Willi Haskamp. In ihren Ämtern bestätigt wurden Franz Scherbring als Kassenwart, Heinz Rohe als Schriftführer und Heinrich Büscherhoff als Schießwart, der allerdings aufgrund seines Studiums bald nicht mehr zur Verfügung stand und von Siegfried Gorgs abgelöst wurde. Die formale Führung übernahm weiterhin bis zu seinem Tode im Jahre 1980 Bernhard Möhlmann, unterstützt von seinem Stellvertreter Franz Willenbring, der auch später einige Jahre die Führungstätigkeit von Möhlmann fortsetzte.

Auf Vorschlag der neuen Kompanieführung wurde an diesem Tag auch der Name der Kompanie geändert. Man wollte einfach nicht mehr länger ein „Überläufer“ sein und der Name „Bergjäger“, wie die 6. Kompanie seit diesem Tag heißt, passte nicht nur rein geographisch, auf Grund unserer bescheidenen Berge, den Endmoränen hier in unserem Dorf, sondern stand symbolisch auch dafür, dass die junge Kompanie, die anfangs schon recht skeptisch beäugt wurde, endlich über den Berg war. Das spiegelte sich auch darin wider, dass bereits in diesem Jahr aus der Kompanie Bernhard Brägelmann mit seiner Frau Erika den Königsthron in Mühlen erobern konnte. Mit ihrem Throngefolge, gebildet aus vielen Paaren quer durch Kroge und Ehrendorf, hat dieses Königspaar sehr viel zur Akzeptanz im Dorf beigetragen.

Das Vorhandensein eines Königspaares im Dorf war auch der Grund dafür, dass Ende 1977 dann der erste Schützenball im Saale des Hahnenberger Hofes als „Königsball“ gefeiert wurde. Der Saal war damals voll, es herrschte eine gute Stimmung und der Ball hat sich bis heute etabliert.

Eine Schützenkompanie beschäftigt sich naturgemäß neben der Geselligkeit auch mit dem Schießsport. Bald stellte sich heraus, dass sich innerhalb der Kompanie eine Reihe von talentierten Sportlern befanden, die nur eines gewissen Trainings bedurften, um in der Spitze mitmischen zu können. Zur Unterstützung dieses Zieles, wurden regelmäßige Luftgewehrschießen in unseren Kompanielokalen durchgeführt. Schließlich wurden dazu auch, neben Zielautomaten, eigene Gewehre angeschafft. Leistungsgruppen, mit der Möglichkeit Kompaniemeister zu werden, boten einen zusätzlichen Anreiz. Und es lohnte sich. Bald waren die Bergjäger die führende Kompanie im Schießsport und gewannen mit ziemlicher Regelmäßigkeit den Bataillonspokal. Später wurden dann auch die Mühler Kompanien vom sportlichen Ehrgeiz erfasst und es kam immer mehr zum ausgewogenen Wettkampf. Inzwischen bietet die Kompanieführung neben regelmäßigen Monatsschießen jährlich ein gut besuchtes Familienschießen auf der mittlerweile hochmodernen Schießanlage in Mühlen an. Die Luftgewehrwettkämpfe in den Kroger Gaststätten sind heute, nicht nur wegen des Fehlens dieser Lokale, nicht mehr denkbar.

 

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Präsident Hubert Sandmann übergibt den Bataillonspokal 1984 an Kp. Chef Rainer Fortmann.

 

Eigentlich sollte auch die Königswürde aus der reinen Schießleistungsfertigkeit heraus ermittelt werden. Jeder weiß natürlich, dass für dieses höchste Amt im Verein auch noch andere Kriterien von Nöten sind. Der Kreis der in Frage kommenden Schützen ist oft klein, aber das Stechen um die Königswürde am späten Schützenfestsonntagnachmittag ist jedes Mal wieder ein spannendes Erlebnis.

 

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Abholung des Königspaares Willi und Ulla Haskamp - 1984

 

Nachdem bereits in den Anfangsjahren Bernhard Brägelmann mit seiner Frau Erika den Thron besteigen konnte, schafften dieses für uns überraschend im Jahre 1983 Willli und Ulla Haskamp. Sieben Jahre später folgte mit Winfried und Monika Becker ein weiteres Paar aus dieser Kompanie. Georg Bokern, der sich als Schmückfeldwebel große Verdienste erworben hatte, krönte seine Laufbahn im Jahre 1997, indem er mit seiner Frau Ulla diese Würde erreichte. Als dann der damalige Kompaniechef Rainer Fortmann mit seiner Frau Annette im Jahre 2001 folgte, gab es das erste Doppelkönigspaar aus einer Familie in der Vereinsgeschichte des Mühler Schützenvereins, denn Sohn Christian hatte schon vorher das Schießen um die Kinderkönigswürde gewonnen. Ludwig Surmann und seine Frau Julia ließen es sich im Jahre 2008 dann nicht nehmen, diese Reihe zu verlängern. Interessant war auch die Königschaft von Michael und Karin Krogmann. Schon seit Jahren hatte sich ein Freundeskreis zur Gewinnung der Königswürde gebildet, der auch schon Vorsorge für dieses schöne Jahr getroffen hatte. Die ganze Gruppe bildete dann 2013 gemeinsam den Thron. Ewald Rohe, der in der Kompanieführung ebenfalls aktiv war und ist, wurde schon vier Jahre später, ohne seine Ambitionen anzukündigen, König. Mit seiner Frau Silke konnte er einen Rekordbesuch des Königsballs erreichen. Alle Schützen haben sich gefreut, dass im gleichen Jahr Thomas Ehrenborg zusammen mit Susanne Haskamp den Integrationsthron in Lohne besteigen konnte.

Dass die Pflege des Kinderkönigschießens wichtig für die Zukunft des Vereins ist, wird durch den ersten Kinderkönig der Kompanie Stefan Peckskamp verdeutlicht. Er bestieg im Jahre 1984 den Thron mit Marion Becker und ist heute in der Kompanieführung tätig. Ebenso der zweite auf dieser Liste, Frank Büscherhoff, der im Jahre 1991 zusammen mit Stefanie Lichtenstein die Königswürde errang, ist heute ebenfalls ein passionierter Schützenbruder. Vier Jahre später folgte dann Gerd-Arns Krogmann, der seine Nachbarin Ann-Kathrin Beimforde als Partnerin gewann. Nur zwei Jahre vergingen bis Thomas Deters und Nina Wendeln es ihren Vorgängern gleichtun konnten. Die Kroge – Ehrendorfer Dominanz während dieser Zeit wurde dann ab 1999 eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Gleich drei Jahre hintereinander bestiegen Kinder aus Kroge – Ehrendorf den Königsthron. Es waren 1999 Christoph Läsche und Christine Nordlohne, im Jahre 2000 Jonas Persicke und Elisabeth Siemers und schließlich, im Jahre 2001, der eben erwähnte Christian Fortmann mit Katharina Büscherhoff. Aber damit noch lange nicht genug: Im Jahre 2006 schaffte Jan Haskamp mit seiner Cousine Mareike Krogmann nicht nur diese Herausforderung, sondern er wurde wie später Michel Niehues, der zusammen mit Lena Thoben 2010 den Kinderthron eroberte, sogar Kreiskinderkönig. Dass auch Mädchen sehr gut schießen können, erführen wir spätestens als Jana gr.Holthaus im Jahre 2014 Kinderkönigin wurde. Mit ihr wurde Henning Rohe Prinz.

Diese Erfolge beruhten aber keinesfalls auf Zufällen. Zuverlässige Ausbilder in den Kompanien wie Winfried Becker, Alois Läsche, Ernst Macke und Ewald Rohe führten die jungen Menschen an diesen Sport heran und waren die Garanten dieser vielen Erfolge.

Für die Bergjäger ist zwar das alljährliche Schützenfest der absolute Höhepunkt im Jahresverlauf. Dazu gibt es aber eine Reihe von anderen Aktivitäten. Neben den regelmäßigen Schießveranstaltungen und dem Schützenball pflegte die Kompanie auch immer freundschaftliche Beziehungen zu anderen Vereinen. Des Öfteren marschierten die Kroge – Ehrendorfer beim Aschener Schützenfest mit aus. Auch mit den Harpendorfer Heideschützen verbindet uns eine langjährige Freundschaft, die durch gegenseitige Einladungen immer wieder zum Tragen kommt. Jährlich wird die Generalversammlung mit einem gemütlichen Kohlessen verbunden und inzwischen gibt es mit dem „Oktoberfest“, dass an wechselnden Orten ausgetragen wird, einen weiteren Höhepunkt im Leben der Kompanie.

Im Jahre 1998 konnte die 6. Kompanie dann ihr 25 jähriges Jubiläum feiern. Dieses wurde in Kroge Ehrendorf, am Freitag vor dem Schützenfest, in einem extra hergerichteten Festzelt, zusammen mit dem Präsidium des Schützenvereins und vielen Ehrengästen und Freunden aus anderen Kompanien, festlich begangen.

 

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Ehrung der Gründungsmitglieder 1998 

v.L.: Rainer Fortmann, Karl Stuke, Heinrich Büscherhoff, Johannes Uchtmann, Franz Willenbring, Josef Heidkamp, Josef Hürkamp, Heinz Rohe, Heinrich Kirchhoff, Siegfried Büscherhoff, Franz Scherbing, Ernst Macke.

 

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1998  25 Jahrfeier - Königspaar Georg und Ulla Bokern sowie Kinderkönigspaar Thomas Deters und Nina Wendeln.

 

Die Mitgliederzahlen sind beginnend von dem ersten Ausmarsch im Jahre 1973 an stetig gestiegen. Bereits im dritten Jahr konnte die 40 er Marke überschritten werden. Mitte der 1980 er Jahre marschierten dann schon um die hundert Schützen aus und inzwischen sind es oft 120 und mehr begeisterte junge Männer, die sich ein Leben ohne die Kompanie „Bergjäger“ so richtig nicht mehr vorstellen können. Zum Ausdruck kommt dieses immer am meisten beim traditionellen montäglichen Frühschoppen, der immer um 10 Uhr beginnt und dann der Beginn eines langen Tages „unter dem grünen Hut“ ist: - Ein stimmungsreicher Tag mit kühlen Getränken sowie kräftigem Mittagessen, dann gibt’s Kaffee und Kuchen zusammen mit den dazukommenden Ehefrauen und Freundinnen und schließlich die  Fahrt nach Mühlen zum Schützenfestfinale. Die Kroge – Ehrendorfer sind während des Schützenfestes viele Tage und Stunden im Kompanieverbund zusammen und bilden dann fast so etwas wie eine riesengroße Familie. 

In der Kompanieführung gab es eigentlich immer ein hohes Maß an Kontinuität. Der im Jahre 1977 gewählte Vorstand blieb im Wesentlichen bis November 2003 tätig. Major Rainer Fortmann, der zu diesem Zeitpunkt seit 26 Jahren im Amt war, übergab den Vorsitz und die Kompanieführung an seinen Nachfolger Olaf Haskamp, der im darauffolgenden Jahr zum Leutnant befördert wurde und mittlerweile seit Jahren als Hauptmann die Kompanie führt. Mit Ihm schied auch der verdiente Schatzmeister, Hauptmann Franz Scherbring, nach sogar 30 jähriger Kassenführungszeit, aus dem Vorstand aus. Den Posten von Leutnant Heinz Rohe hatte schon Jahre vorher Markus Willenborg übernommen, der diesen Aufgabenbereich bis 2013 wahrnahm und dann an Stefan Peckskamp übergab. Als Kassenwart konnte man Georg Rönker gewinnen und Raimund Haskamp wurde zweiter Vorsitzender. Oberleutnant Siegfried Gorgs blieb vorerst Schießwart und wurde später von seinem Stellvertreter Josef Büscherhoff abgelöst, der wiederum im Jahre 2013 seinen Posten an Ewald Rohe übergab. Hinzu kommt noch eine Reihe von weiteren Personen wie der Kompaniefeldwebel Siegfried Büscherhoff, der seinen Vorgänger Franz Haskamp im Jahre 2008 abgelöst hatte. Mit Herbert Peckskamp, Alois Läsche, Rainer Trumme, Helmut Fischer, Michael Krogmann und Steffen Willenborg sind nur einige Männer genannt, die wichtige Aufgaben wahrnehmen bzw. wahrgenommen haben.

Das Angebot des Schützenvereins Mühlen zu Beginn der 1990 er Jahre, ein Mitglied aus Kroge- Ehrendorf ins Präsidium aufzunehmen, nahmen die Bergjäger gerne an. Fast 20 Jahre lang vertrat hier Willi Haskamp unsere Kompanie als dritter und zeitweise auch zweiter Vorsitzender und wurde im Jahre 2012 von Josef Büscherhoff abgelöst.

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 Kp. Chef Olaf Haskamp in Aktion  Kranzniederlegung am Ehrenmahl in Kroge -Ehrendorf

 

Heute, im Jubiläumsjahr 2019 steht die 6. Kompanie „Bergjäger“ auf stabilen Füßen. Ein Großteil der heutigen Schützen ist jünger als die Kompanie selbst. Diese sind somit, im wahrsten Sinne des Wortes, in die Kompanie hineingewachsen. Die Kompanie ist sowohl im Mühler Schützenverein als auch in Kroge- Ehrendorf fest verwurzelt. Sie ist eine Bereicherung im Vereinswesen, ein wichtiger Faktor im Dorf und eigentlich gar nicht mehr wegzudenken.

 

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Antreten zum Ausmarsch 2018